Neuer Ausstellungsraum zu August Horch öffnet am 8. Mai
Vom 8. April bis zum 8. Mai 2024 wird im August Horch Museum das bisherige „Persönlichkeitenkabinett“ im Kontorbereich der Ausstellung gleich neben dem Horch-Büro zum August Horch-Raum umgewidmet und umgestaltet, was gleichzeitig bedeutet, dass dieser Bereich in der Zeit nicht begehbar ist. Damit möchte das Museum, welches seinen Namen trägt, dem Begründer des Automobilbaus in Südwestsachsen und in Zwickau deutlich mehr Platz einräumen als dies bisher getan wurde. Mit der vergangenen Sonderausstellung zu seinem 150. Geburtstag, welcher sich am 12. Oktober 2018 jährte, wurde bereits eine solide inhaltliche Grundlage geschaffen, die jetzt zur Ausgestaltung des Raumes zu seiner Person beiträgt.
Von August Horch selbst hat wenig Materielles die Zeit überdauert. Fotos und Aussagen von ihm selbst oder von Zeitzeugen sind oft die einzigen Relikte. Dennoch wird der Raum mit dem ein oder anderen besonderen Exponat auf seine Gäste warten. Der Aufbau ist – wie das Museum auch – chronologisch und folgt den markanten biografischen Meilensteinen und Wendepunkten.
Die August Horch Museum Zwickau gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Zwickau und der AUDI AG im Dezember 2000 gegründet wurde. Die Geschäftsanteile werden zur Hälfte von den beiden Gesellschaftern gehalten. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb des August Horch Museums und die Dokumentation der Geschichte des Automobilbaus in Zwickau.
Dass 2024 unser Jahr der Jubiläen ist, haben wir heute auch ganz plakativ auf eine Tatra der Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau gebannt. Es ist ein Jubiläumsjahr in dreifacher Hinsicht. Nicht nur, dass das Museum selbst vor genau 20 Jahren eröffnet hat oder vor 60 Jahren die Bänder für den Trabant 601 anliefen, auch der Automobilbau in Zwickau selbst feiert Jubiläum: vor inzwischen 120 Jahren kam August Horch nach Zwickau und fertigte sein erstes Zwickauer Automobil – den Horch 14-17 PS. Dieses historische Meisterwerk wurde vom Museums-Förderverein in jahrelanger Ingenieursarbeit nachgebaut, und durfte zur Einweihung der Jubiläums-Straßenbahn sogar den Fundus einmal verlassen. Später im Jahr, wenn das Wetter sonniger ist, stellt er sich noch einmal gründlich vor. Vorerst freuen wir uns, dass er heute vor seinem Pendant auf der Zwickauer Straßenbahn Platz genommen hat.
Die Bücher, in denen 252 echte Museumsbesucher Wimmel-Stars sind, sind da.
11.11.23 15 Uhr
ausgeben und laden dazu die Protagonisten und natürlich Sie herzlich ein. Gern möchten wir an diesem Tag mit möglichst Vielen noch ein gemeinsames Foto für die Presse machen, und alle erhalten dazu von 15 – 17 Uhr freien Einlass ins Museum. Besonders gern begrüßen wir auch die Kinder unserer gezeichneten Figuren, könnten aber verstehen, wenn sie das Buch erst zu Weihnachten verschenken möchten. Schauen wir mal…
Wir freuen uns sehr auf unsere bunte „Wimmelfamilie“ und auf Sie, und sagen tschüss bis zum 11.11..
Er hat sie alle getroffen: August Horch’s Enkelin, seinen letzten Lehrling, Bernd Rosemeyer jun., Sächsische Ministerpräsidenten, andere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung und natürlich tausende neugierige Museumsbesucher und wurde 19 Jahre lang nicht müde, die Technik- und Sozialgeschichte der Zwickauer Horch- und Audiwerke zu vermitteln.
Inzwischen 82jährig geht Bernd Göpfert, der bei Führungen und Auftritten unter seinem Namen, aber auch im Gewand des großen Automobilpioniers August Horch im und außerhalb des Museums zu erleben war, nun in den wohlverdienten Ruhestand. Heute fand im August Horch Museum seine offizielle Verabschiedung statt.
Die August Horch Museum Zwickau gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Zwickau und der AUDI AG im Dezember 2000 gegründet wurde. Die Geschäftsanteile werden zur Hälfte von den beiden Gesellschaftern gehalten. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb des August Horch Museums und die Dokumentation der Geschichte des Automobilbaus in Zwickau.
Engagierter Verfechter für eine lebendige Pflege der westsächsischen Fahrzeugbautraditionen Gemeinnütziger Förderverein August Horch Museum Zwickau e. V. begeht 30-jähriges Bestehen
30 Experten und Enthusiasten des westsächsischen Fahrzeugbaus gründeten am 27. Januar 1992 den heutigen Gemeinnützigen Förderverein August Horch Museum Zwickau e. V. Sie hatten sich dem Anliegen verschrieben, eine aus dem Sachsenring-Nachlass entstandene Automobilausstellung für die Öffentlichkeit zu bewahren und die Tradition des Fahrzeugbaus in der Region lebendig zu halten. Dieses Engagement war ein wesentlicher Baustein für die Gründung der August Horch Museum Zwickau gGmbH durch die AUDI AG und die Stadt Zwickau im Dezember 2000 und den Neubau des Museums, das sich seit Wiedereröffnung 2004 zu einem dauerhaften Publikumsmagnet entwickelt hat.
Mit dem Start des Museumsumbaus im Herbst 2002 veränderten sich auch die Aufgaben des Fördervereins. Das Gremium hatte seine Rolle als Bewahrer historischer automobiler Schätze der Region für eine breite Öffentlichkeit erfüllt. Die Mitglieder unterstützen seitdem kontinuierlich die Weiterentwicklung des Museums, tragen zum Erhalt des umfangreichen historischen Erfahrungswissens in der Region bei und begeistern damit zunehmend jüngere Generationen, den reichen Traditionen des westsächsischen Fahrzeugbaus eine erfolgreiche Zukunft zu geben.
Sichtbare Zeugen für das Wirken des Vereins sind direkt im August Horch Museum zu finden. Den seit 2011 in der Dauerausstellung gezeigten Auto Union-Rennwagen Typ C von 1937, einer der erfolgreichsten Grand-Prix-Boliden seiner Zeit, hat ein Team des Fördervereins in tausenden Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit nachkonstruiert und nachgebaut. Dabei haben erfahrene Automobilingenieure und Studenten der Westsächsischen Hochschule, unterstützt durch viele Spender finanziell und materiell, eng zusammengearbeitet. Ebenfalls mitgewirkt hat der Verein an der Integration der letzten komplett erhaltenen Fertigungsstraße für die Duroplast-Teile des Trabant in die 2017 eröffnete Museumserweiterung. Aktuell arbeitet eine Projektgruppe am Nachbau des ersten, von August Horch in Zwickau gefertigten Fahrzeugs, eines Horch 14-17 PS von 1904. Hierfür lagen lediglich wenige Teilzeichnungen und Abbildungen als Basis vor. Das bis auf den Motor vollständige Fahrzeug konnte u. a. bereits zur Sächsischen Landesausstellung Industriekultur 2020 in der Sonderschau „AutoBoom“ gezeigt werden. Zurzeit befindet es sich in der Endfertigung. Nicht zuletzt für dieses Projekt erhielt der Förderverein im Oktober 2020 den Sächsischen Industriekultur-Preis, vergeben von der Andreas-Schubert-Stiftung, der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft und dem Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus des Freistaates Sachsen.
Weitere Arbeitsgruppen des Vereins befassen sich mit der Dokumentation von Zeitzeugenaussagen, mit dem Sichern und Aufarbeiten von Archivgut, mit dem Organisieren von Vorträgen und Exkursionen zur automobilen Historie und Gegenwart, mit der Herausgabe des Vereinsjournals „aufgeHORCHt“ sowie mit dem Gewinnen neuer Mitglieder. Aktuell engagieren sich 286 natürliche Personen und 105 Unternehmen bzw. Einrichtungen im Förderverein.
Nicht zuletzt, um weitere und vor allem jüngere Mitglieder zu gewinnen, nutzt der Verein verstärkt Online-Kanäle wie Facebook, Twitter sowie die eigene Website, um auf seine Aktivitäten aufmerksam zu machen. Vorträge werden mittlerweile per eigenem YouTube-Kanal veröffentlicht. Ebenso gehört eine vertiefte Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen – vom Kindergarten über allgemeinbildende und Berufsschulen bis hin zu Hochschulen – zu den Aufgaben, denen sich der Verein zukünftig noch intensiver als bisher widmet.
Oldies but Goldies – der besondere Tanztee für rüstige Senioren
Menschen, die heute zwischen 60 und 85 Jahre alt sind, haben ihre Jugend Ende der 1970er bis Mitte der 1950er Jahre erlebt. Und da die Jugend mit fortschreitendem Abstand in der Erinnerung immer schöner wird, haben sich die Macher im August Horch Museum vorgenommen, sie genau dorthin zu entführen. Denn für Zeitreisen ist die Ausstellung in Zwickaus Audistraße ja bekannt.
Kulturgeschichtlich erinnern sich die heutigen Best Ager gern an Gummibaum und Nierentisch, Schlager, Jazz und Jukebox. Zum Tanz und zur Unterhaltung spielen deshalb die Big Boppers „Rock around the clock“.
In der Erinnerung gibt es Restaurationsbrote, so auch am Abend selbst. Und wer seine Sammeltasse aus dem Schrank holt, kann sogar die Kaffee-Flatrate nutzen.
Das die 50er bis 70er ebenfalls die Zeit von Heckflossen, von Goggomobil, Lloyd und P50 waren, kann man zur Veranstaltung exzessiv erleben, bei einem Rundgang nämlich zwischen den Original-Karossen.
Es erwartet rüstige Senioren also eine bunte Mischung gelebter Erinnerungen. Wir wünschen viel Vergnügen.
Die August Horch Museum Zwickau gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Zwickau und der AUDI AG im Dezember 2000 gegründet wurde. Die Geschäftsanteile werden zur Hälfte von den beiden Gesellschaftern gehalten. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb des August Horch Museums und die Dokumentation der Geschichte des Automobilbaus in Zwickau.
» Schauplatz Automobil der 4. Sächsischen Landesausstellung startet
» 28 Großexponate erzählen auf 630 qm bis zum 31. Dezember 2020 den
Abriss der menschlichen, besonders sächsischen Mobilität
Nach fast vierjähriger Planungs- und Umsetzungszeit ist es den MitarbeiterInnen des August Horch Museums und dessen Partnern gelungen, das menschliche Bedürfnis nach Fortbewegung spannend und facettenreich darzustellen. Dabei wird nicht nur – wie von einem Museum erwartet – der Blick in die automobile Vergangenheit aufgezeigt. Vor allem auch gegenwärtige und zukünftige Transformations- und Entwicklungsprozesse automobiler Mobilität werden präsentiert.
Im Rahmen der 4. Sächsischen Landesausstellung widmet sich das August Horch Museumdem sächsischen AutoBoom. Das menschliche Bedürfnis nach Fortbewegung steht im Fokus dieser Betrachtung. In vier Themenbereichen [, , , ] zeigt der Schauplatz Automobil die Facetten automobiler Mobilität in der Gegenwart und gibt Ausblicke in die Zukunft. Die Vergangenheit wird wie gehabt in der Dauerausstellung thematisiert.
Die Mobilität ist seit jeher Teil der Menschheit: Zunächst nur zu Fuß, später mit Hilfsmitteln wie dem Pferd, dem Holzrad oder dem Automobil. Das Bedürfnis und die Gründe für Mobilität können sehr unterschiedlich sein. Hunger, Arbeit, Handel, Krieg, Klimaveränderungen, aber auch pure Neugierde und Abenteuerlust treiben den Menschen zur Mobilität an.
Durch die Sesshaftigkeit des einstigen Jägers und Sammlers vor circa 10 000 Jahren veränderten sich auch die Mobilitätsanforderungen. Neue Verkehrsmittel und Transportwege waren fortan nötig, um den stetig steigenden Bedürfnissen des Handels von Waren und Gütern gerecht zu werden.
Heute soll Mobilität komfortabel, schnell, günstig und zuverlässig sein. Im Laufe der Zeit erfüllten technische Errungenschaften zunehmend diesen Wunsch. Das Bedürfnis nach einer individuellen und flexiblen Fortbewegung konnte durch die Erfindung des Automobils für viele Menschen am besten erfüllt werden.
Gleich zu Beginn der 630 qm großen Sonderausstellung begegnen dem Besucher Utopien und Visionen von der Vorstellung der Zukunft in der Vergangenheit. Die Mobilität und die Automatisierung beflügelten schon damals die Fantasie. Einige Visionen überraschen uns heute, da sie entweder wieder thematisiert werden oder gar Realität geworden sind.
Fortan durchquert der Besucher drei Zeittunnel. Passiert er den ersten, findet er sich im GESTERN (1900 – 2000) wieder. Während die ersten Automobile Ende des 19. Jh. noch Kutschen sehr ähnlich sahen, gab es zu Beginn des 20. Jh. bei den Antriebsarten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Drei Konzepte waren damals bekannt und hatten jeweils ihre Vor- und Nachteile: Dampf-, Elektro- und Verbrennungsmotoren. Bei den Dampfwagen lagen die Vorzüge bei den damals gut verfügbaren Brennstoffen wie etwa Kohle, Koks oder Brennholz. Jedoch sorgte die lange Aufwärmzeit des Kessels und die Auflage einer staatlichen Genehmigung und Prüfung der Kessel bei den Fahrzeugpionieren für Unmut. Beim Elektroauto überzeugte die einfache Konstruktion des Motors und die sehr gute Leistungsausbeute. Allerdings machte die geringe Reichweite und die wenigen Lademöglichkeiten der schweren Batterie den Elektrowagen sehr unpraktisch. Ab den 1920er Jahren konnte sich schließlich der Verbrennungsmotor beim Automobil durchsetzen. Dafür sorgten eine kontinuierliche Leistungssteigerung und Verbesserung des Wirkungsgrades beim kompakten Verbrennungsmotor, der elektrische Anlasser und der Ausbau des Tankstellennetzes.
Anfang der 1990er Jahre stand das Thema Elektromobilität gerade in Ostdeutschland wieder hoch im Kurs. Für den Einsatz zur AMI in Leipzig wurde 1996 in geringer Stückzahl das Kurzstreckenfahrzeug des Schweizer Konstrukteurs Max Horlbacher – der SAXI (als Wortkreation aus Sachsen und Taxi) – von einer Firma in Mittweida gebaut. Im gleichen Jahr wurde in Zwickau der Uni 1 präsentiert, die 15 Mio. DM Fördergelder für die Entwicklungskosten halfen ihm trotz äußerst interessanter Parameter aber nicht zur Serienproduktion. Lediglich ein Taxi, ein Van und ein Pickup existieren.
Der zweite Zeitsprung befördert den Besucher ins HEUTE (2000 – 2025) , wo die Automobilindustrie mit über 95 000 Beschäftigten der umsatzstärkste Wirtschaftszweig in Sachsen ist. Mit fünf Fahrzeug- und Motorenwerken sowie rund 780 Zulieferern und Dienstleistern gehört Sachsen zu den Top-Automobilstandorten in Deutschland. Etwa jeder achte in Deutschland gebaute PKW ist aus Sachsen und trägt die Markenzeichen BMW, Porsche und VW. Auf dem Gebiet der hybrid- und batterieelektrischen Antriebe, dem autonomen Fahren, dem Leichtbau sowie der ressourcenschonenden Produktion, ist Sachsen heute sehr gut aufgestellt. Insgesamt befassen sich in Sachsen über 50 universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitute mit dem Thema Automobil. Die TU Dresden, die Westsächsische Hochschule Zwickau, die TU Chemnitz und das Fraunhofer Institut in Chemnitz gelten hierbei als die wichtigsten Forschungseinrichtungen, die auch im AutoBOOM. Einblicke in ihre Arbeit gewähren.
Der Begriff Industrie 4.0 kam Anfang der 2010er Jahre in Gebrauch und nimmt historischen Bezug auf die drei davor existierenden industriellen Revolutionen. [Die erste Revolution wurde von Wasser- und Dampfkraft und der Einführung von mechanischen Produktionsanlagen geprägt, die zweite von Fließbändern und elektrischer Energie und die dritte von der Computertechnik und der fortschreitenden Automatisierung.] Bei der vierten Revolution erhofft sich die Industrie noch flexibler, qualitativer und kostengünstiger zu produzieren. Dies soll durch die Vernetzung sämtlicher Wertschöpfungsketten in der Produktion erfolgen. In einer sogenannten Smart Factory erfolgt ein kontinuierlicher Informationsaustausch und eine Interaktion zwischen Produkten, Maschinen und Menschen.
Dies wurde zum Anlass für eine Besucher-Aktion genommen. Über die komplette Ausstellungsdauer arbeitet ein kleiner kollaborativer Roboter, ein sogenannter Cobot, mit jedem, der das möchte, direkt zusammen. Jeder Gast erhält eine beidseitig grün eloxierte Aluplakette ausgehändigt. An der Roboterstation mitten in der AutoBOOM.-Ausstellung kann der Besucher ohne Absperrung und Hindernisse dem Roboter seine leere Plakette in den Greifer legen. Der Roboter nimmt diese, dreht sich mit der Plakette der Laserstation zu und legt sie dort ein. Der Besucher erhält die Plakette mit einer Gravur und dem tagesaktuellen Datum von der Maschine zurück. Um den Vorgang der Lasergravur und die notwenige Zeit für den Besucher nicht langweilig werden zu lassen, wird der technologische Vorgang per Kamera über ein Display übertragen. Aus eigenem Erleben kann man so also die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ohne Schutzvorrichtung ausprobieren. In der Zukunft sollen diese intelligenten Industrieroboter immer mehr das Produktionsbild in der Autoindustrie prägen. Durch das Wegfallen von Schutzzäunen können die Cobots platzsparender agieren und als Bindeglied zwischen der menschlichen Handarbeit und der bereits vorhandenen Automatisierung agieren.
Einen letzten Zeittunnel passiert der Besucher hin ins MORGEN (2025 – …?) Auch in Zukunft wird der Mensch nach Mobilität streben. Ohne diese wäre unsere globale Wirtschaft, das tägliche Erreichen des Arbeitsplatzes, das vielfältige Warenangebot und das individuelle Reisen nicht möglich. Das Auto ist für viele Menschen zum Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit geworden. Jedoch steht das bisherige Automobil mit dem Verbrennungsmotor nicht nur unter wachsender Kritik, sondern ist – gerade in Sachsens größtem Fahrzeugwerk – unlängst sogar abgelöst worden. Weitere Forderungen nach neuen Mobilitätskonzepten, die nachhaltiger und effektiver sind, werden in diesen Tagen gestellt.
Vor allem in den Großstädten empfinden immer mehr Menschen ein eigenes Auto als überflüssig. Es werden zunehmend autofreie Gebiete und eine digitale Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsmittel gefordert: Schnell und flexibel sollen Reisende das Ziel auch ohne eigenes Auto erreichen. Die Anzahl der privaten Pkws und somit auch der Lärm und die Schadstoffe könnten damit reduziert werden. Durch das Wegfallen von Parkplätzen würden neue Freiräume und Grünflächen in den Städten entstehen.
Voraussagen über die Art und Weise der Mobilität der Zukunft waren und sind sehr schwer, wie die Visionen der Vergangenheit beweisen. Jedoch erleben heutzutage visionäre Zukunftsvorstellungen im Zuge der Forderung nach einer Mobilitätswende eine Renaissance. Diesen wird im AutoBOOM. nachgegangen.
Einmal im Monat bietet das August Horch Museum ca. einstündige öffentliche Kuratoren-Führungen durch den AutoBOOM. an. Die Termine werden im Internet bekannt gegeben.
Außerdem wird mit BOOM-Beginn ein kostenloses Angebot im August Horch Museum initiiert: sogenannte Boxenstopps, circa 15minütige Impulsvorträge, die zweimal am Tag, 11 und 15 Uhr, angeboten werden. Die Themen reichen von „Das Automobil zu Beginn des 20. Jahrhunderts“ oder „Wo kommt eigentlich das Benzin her – zur Geschichte der Tankstelle“, über „Materialien im Automobilbau“ bis hin zu „Die 3 Leben des Trabant“, „Prototypen“ oder „VW Sachsen“. Selbstverständlich wird auch der AutoBOOM. thematisiert. Die Boxenstopps zu „Utopien, Fantasien und Visionen“ und „Der Traum vom umweltfreundlichen Auto“ beschränken sich allerdings auf die Wochenenden. Die Besucher werden über dieses Angebot per Durchsage informiert.
Am Eröffnungswochenende sorgt ein weiteres Zusatz-Angebot dafür, dass die Besucher ihre Zeit in der AutoBOOM.-Ausstellung hoffentlich nicht so schnell vergessen werden: eine professionelle Comic-Zeichnerin schenkt allen Besuchern deren Namen oder den eines lieben Menschen als Popart-Comic-Illustration. Die Freiberger Mediadesignerin Sabine A. Goebel hat ihre Kreationen schon so mancher (Kinder)Buch- oder Comicheft-Veröffentlichung beigesteuert, u.a. dem MOSAIK. Sie wird auch zur BOOM-Eröffnung kleine Meisterwerke verschenken.
Die August Horch Museum Zwickau gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Zwickau und der AUDI AG im Dezember 2000 gegründet wurde. Die Geschäftsanteile werden zur Hälfte von den beiden Gesellschaftern gehalten. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb des August Horch Museums und die Dokumentation der Geschichte des Automobilbaus in Zwickau.
Museumspädagogische Angebote während der Landesausstellung 2020 im August Horch Museum
Man kann sich eine Sonderausstellung wie den AutoBOOM. innerhalb der 4. Sächsischen Landesausstellung selbständig erschließen, man muss es aber nicht. Besonders für das Schulalter hat sich das Museum, das den Schauplatz Automobil darstellt, jede Menge einfallen lassen. In den Führungen und museumspädagogischen Projekten für Kinder und Jugendliche werden Themen der Industrialisierung im Automobilbau bis hin zur Industrie 4.0 spannend und altersgerecht vermittelt. Wie stellten sich die Menschen früher die Zukunft vor, welche Innovationen erwarten uns in den nächsten Jahren und welche Zukunftsvisionen haben wir bereits heute? Diese und weitere spannende Themen werden den Erwachsenen von morgen in der Sonderausstellung AutoBOOM. präsentiert.
Im Einzelnen sind dies:
Führungen
• Kindgerechte Führung für die Klassenstufe 1 bis 7 | 2 bis 2,5 Stunden
Vermittelt wird die Automobilgeschichte Zwickaus und Westsachsens am historischen
Standort – Ein kindgerechter Rundgang durch das Museum. Buchbar mit oder ohne
Sonderausstellung AutoBoom.
• „Von der Transmissions-Werkstatt zur Industrie 4.0“ Klassenstufe 1 bis 7 |
2 Stunden
Dieses Angebot konzentriert sich beim Rundgang durch das Museum und die Sonder-
ausstellung AutoBoom. auf die Veränderung der Arbeitsbedingungen und Produktions-
prozesse in den letzten 120 Jahren.
Projekte
• Wie entsteht ein Auto? Klassenstufe 1 bis 7 | 2,5 Stunden
Auf dem Rundgang durch die Sonderausstellung AutoBoom. wird den zukünftigen
Automobildesignern bei der Arbeit am Clay-Modell über die Schultern geschaut und
Einblicke in die moderne Industriefertigung gewonnen. Kreativ geht es anschließend in
der Forscherkammer weiter: Die Teilnehmer gestalten ihr eigenes Auto (diverse
Materialien werden zur Verfügung gestellt).
• Wir gestalten unsere Zukunft Klassenstufe 1 bis 7 | 2,5 Stunden
In der Sonderausstellung AutoBoom. begegnen die jungen Besucher vielen Ideen und
Vorstellungen von Zukunft. Teil dieses Angebotes ist es, mit den Kindern über die
Vergangenheit, unsere Zukunft und die Mobilität ins Gespräch zu kommen. Anhand
sowohl der Exponate als auch von Filmen wenden sich die Museumspädagogen mit den
Schülern Zukunftsvorstellungen zu, welche bereits vor 100 Jahren innovativ waren. An
der interaktiven Wand werden schließlich Ideen für die Automobilität und den Städte-
bau der Zukunft entworfen.
• Medienprojekt (Kooperation mit dem SAEK Zwickau) Klassenstufe 8 bis 12 |
Projekttage (05. bis 07.08.2020 jeweils von 9 bis 15 Uhr)
Medienpädagogisch betreut durch den SAEK Zwickau, besuchen die Schülerinnen und
Schüler einen ganzen Tag lang das Museum. In dieser Zeit entstehen Kurzfilme und
Hörspiele, welche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine nachhaltige und inhaltlich
intensive Auseinandersetzung mit der Sonderausstellung AutoBoom. ermöglichen.
Neben der Zielstellung der kulturellen Bildung gibt der Projekttag Impulse für eine
kritische Auseinandersetzung mit Medien und medialen Wirklichkeiten. Der medienpäda-
gogische Ansatz fördert zudem soziale Kompetenzen.
Die 4. Sächsische Landesausstellung zur Industriekultur und ihre Schauplatzausstellungen
sind ein zeitlich knapp begrenztes, aufwendig inszeniertes Angebot, deren Projektvielfalt
sich sächsische Schulen im Rahmen dafür zur Verfügung stehender Tage im 1. Schulhalb-