Archiv der Kategorie: INFO

Termine August Horch Museum Zwickau GmbH

in den nächsten Wochen ereignen sich im Rahmen mehrerer Veranstaltungen im August Horch Museum spektakuläre Dinge, auf die wir hiermit gern nochmals explizit hinweisen wollen:

1) Zur Langen Nacht der Technik gibt es im Museum die Chance, genau neben dem automobilen Hauptdarsteller aus „James Bond – Der       Hauch des Todes“ – dem speziell dafür 1986 erbauten Audi 200 quattro – den kompletten Bond-Film zu schauen.

2) „Nachts im Museum“ wird für zwei Personen zur Wirklichkeit

Unter allen Teilnehmern, die in der Festwoche (2. – 5. Mai) zu einem der Angebote

– Lange Filmnacht am Mittwoch

– Audi-Lichtdesign-Vortrag + Taschenlampen-Gelände- und –depotführung am Donnerstag

– Lichtdesign-Verkaufsausstellung + Museumsflimmern + Showtruck mit Entführung in die virtuelle Welt der Industriekultur am Freitag

– Vortrag des großen Formgestalters Prof. K.C. Dietel* + Film zum Zwickauer Verkehrsgeschehen 1957 + Museumsflimmern + Showtruck + gemütliches Beisammensein im neuen Restaurant mit der Band Casablanca am Samstag

Gäste im Museum sind, wird wahrhaftig eine Nacht in der Datsche „Rudi“ mitten in der Erweiterungs-Ausstellung verlost. Der Gewinn – und diese Situation ist sicher für Pressefotos interessant – wird auch gleich in der Nacht vom 5. zum 6. Mai eingelöst. Geduscht wird in der Horch-Villa und gefrühstückt 8:30 Uhr im neuen Restaurant. J Hiermit sind Sie herzlich eingeladen, das Thema „in fla­g­ran­ti“ aufzuschnappen oder gern auch im Vorfeld auf diese seltene Chance hinzuweisen. Danke.

3) * Vortrag des großen Formgestalter Prof. Karl Clauss Dietel zur Museumsnacht am 5. Mai 19:30 – 21:15 Uhr

„Unter’m Rad – Anschluss, Vorgriff, Stagnation: GESTALTUNG AN KRAFTFAHRZEUGEN IN OSTDEUTSCHLAND UND DER DDR“ (Die Zuschauer könnten sich im Anschluss mit Professor Dietel austauschen. Als zusätzliche Diskussionsgrundlage bringt Dietel eine Übersichtstafel zum TRABANT P 603 mit und verweist auf seine gestalteten Fahrzeuge in der Sammlung des August Horch Museums.)

4) Am 13. Mai wird Stargast Täve Schur erwartet

Der heute 86jährige populärste Radrennfahrer der DDR führt auf seinem Erfolgs-Bike die Zwickauer Radsport-Jugend des ESV Lok an. Gemeinsam kommen sie 10:30 Uhr auf dem Museumsgelände an. Nach der Möglichkeit zu einem Pressefoto findet vor der „Friedensfahrt-Szene“ im neuen Ausstellungsbereich eine Diskussion und Autogrammstunde statt.

Für Rückfragen kommen Sie bitte jederzeit auf mich zu.

Mit besten Grüßen

Annett Kannhäuser

August Horch Museum Zwickau GmbH

Audistraße 7

08058 Zwickau

Telefon:          (0375) 27173814

Fax:               (0375) 27173811

Internet:         www.horch-museum.de <http://www.horch-museum.de/>

Email:             A.Kannhaeuser@horch-museum.de

Sitz der Gesellschaft: Zwickau

Eingetragen im Handelsregister B

beim Amtsgericht Chemnitz HRB 18803

Geschäftsführer: Thomas Stebich

Vorsitzender des Aufsichtsrates: Thomas Frank

Oldtimer Information VDA

 

Das Kraftfahrt-Bundesamt informiert über die Zulassungszahlen 2017

Unvermindertes Wachstum bei den Oldtimer-Fahrzeugen

 

Berlin, 05. März 2018             Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) meldet, ist der Bestand an Kraftfahrzeugen zum 01. Januar 2018 um 1,6 Prozent auf 52,6 Millionen gestiegen. Davon besitzen 0.9 Prozent ein H-Kennzeichen, was einem Bestand von 477.386 Fahrzeugen entspricht.

Die Anzahl der H-Kennzeichen stieg damit erneut um 10,9 Prozent. Fahrzeuge mit diesem Sonderkennzeichen ermöglichen das Befahren der Umweltzonen und zahlen eine pauschale Kfz-Steuer in Höhe von 191 Euro. Um ein H-Kennzeichen zu erlangen, muss ein Fahrzeug mindestens 30 Jahre alt sein und sich in einem guten, originalen Zustand befinden. Da jedoch eine zunehmende Anzahl der jetzt 30 Jahre werdenden Fahrzeuge bereits über eine Abgasreinigungsanlage und somit über eine grüne Plakette verfügen, wird das H-Kennzeichen weniger attraktiv. Die Anzahl aller PKW älter als 30 Jahre wuchs im vergangenen Jahr deutlich um 12,2 Prozent auf 674.987 Einheiten, was einem Anteil von 1,45 Prozent aller PKW entspricht. Das durchschnittliche Fahrzeugalter steigerte sich somit auf 9,4 Jahre.

Wie in jedem Jahr wird der der Verband der Automobilindustrie (VDA) im April eine genaue Aufschlüsselung dieser Fahrzeuge veröffentlichen.

2 Bestand H-Kennzeichen 2008-2017

3 Fahrzeugbestand 2008-2017

4 Fahrzeugbestand 2008-2017 30 Jahre

Deutscher Oldtimer Index

Oldtimerpreise steigen nur noch langsam an
Deutscher Oldtimer Index des VDA legte 2017 um 1,4
Prozent zu. Wertsteigerung lag unterhalb der Inflationsrate.

Berlin, 19. Februar 2018 Der Preisanstieg bei Oldtimern in Deutschland hat sich 2017
weiter deutlich verlangsamt. Der Deutsche Oldtimer Index legte nur um 1,4 Prozent zu. Er
erreichte einen Punktestand von 2.552 gegenüber 2.516 im Vorjahr. Die Steigerung lag damit
unter der Inflationsrate (1,8 Prozent). Der Index setzt damit ein deutliches Signal, dass sich
der starke Preisanstieg der vergangenen Jahre für automobile Klassiker beruhigt hat. Diese
Entwicklung deutete sich bereits bei den Ergebnissen vieler großer Auktionen des
vergangenen Jahres an.
Bei der Wertentwicklung einzelner Fahrzeuge treten zwei BMW-Modelle aus den 1970er
Jahren hervor. Der BMW 320 mit 6-Zylindermotor verzeichnete im vergangenen Jahr den
stärksten Wertzuwachs. Mit dem E21, so die Werksbezeichnung der ersten 3er-Generation,
begründete BMW die bis heute erfolgreiche Baureihe. Auf Platz 2 folgt der BMW 6er als 635
Csi, der schon seit einigen Jahren immer beliebter wird. Darüber hinaus fällt besonders auf,
dass mit dem Triumph TR6 und dem MGB erstmals seit längerer Zeit wieder zwei englische
Fahrzeuge in den Top 10 vertreten sind.
Im Langzeitvergleich steht ein Volkswagen auf dem ersten Platz: Der beliebte „Bulli“, der
Volkswagen Bus Typ 2, verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren den mit Abstand
höchsten Wertzuwachs. Die zunehmende Beliebtheit von Oldtimern aus München wird
jedoch auch hier deutlich. Hinter dem VW Bus rangieren auf den Plätzen 2, 4, 7 und 9 vier
Modelle von BMW. Allerdings resultieren einige der Preissprünge aus einem niedrigen
Ausgangswert in 2008.
Der Deutsche Oldtimer Index wurde ins Leben gerufen, um eine Trendaussage geben zu
können, wie sich Preise für Oldtimer in Deutschland entwickeln. Der Index setzt sich aus 88
gängigen Fahrzeugen zusammen, die den deutschen Oldtimermarkt repräsentativ abbilden.
Die Preise, die der Bewertungsspezialist classic-analytics aus Bochum zur Kalkulation
zusteuert, werden anhand der Auswertung von marktaktuellen Preisen im Handel sowie aus
Auktionsergebnissen ermittelt. Die einzelnen Fahrzeuge werden abhängig von ihren
Zulassungszahlen gewichtet. Fahrzeuge, die aufgrund ihrer Seltenheit oder ihrer Geschichte
besonders teuer gehandelt werden, sind nicht berücksichtigt. Grundsätzlich rät der VDA
davon ab, Oldtimer als Geldanlage zu betrachten. In vielen Fällen werden Wertsteigerungen,
sofern sie denn vorhanden sind, von laufenden Erhaltungs- und Wartungskosten aufgezehrt.

Liebe Old- und Youngtimerfreunde

liebe Old- und Youngtimerfreunde,

Zwickau feiert 2018 mit einem abwechslungsreichen Festjahr Stadtjubiläum. Von Januar bis einschließlich Dezember finden unterschiedlichste Veranstaltungen statt, wie beispielsweise Sonderausstellungen, das Stadtfest, ein historische Marktreiben oder insbesondere die Festwoche mit dem Festival of Lights (1. bis 5. Mai).

In einer Stadt, in der seit bald 114 Jahren Fahrzeuge und Fahrzeugteile entwickelt und produziert werden, darf das Auto natürlich nicht fehlen. Aus diesem Grund bereiten wir derzeit den „Zwickauer Automobiltag“ vor, der am 26. August stattfinden soll. Bei der Vorbereitung arbeiten die Stadt Zwickau, das August Horch Museum, die Westsächsische Hochschule Zwickau, die Volkswagen Sachsen GmbH und der MC Zwickau eng zusammen.

Zum einen soll in der Innenstadt auf die Geschichte des Fahrzeugbaus in Zwickau und der Region aufmerksam gemacht werden. Horch, Audi, Trabant oder VW sollen ebenso zu sehen sein, wie Nutz- und andere Fahrzeuge. Zum anderen sind Old- und Youngtimerfreunde herzlich eingeladen, an diesem Tag mit dabei zu sein, um sich und ihr Fahrzeug zu präsentieren und um mit „Gleichgesinnten“ ins Gespräch zu kommen.

Teilnahmeberechtigt sind PKW, LKW und Motorräder bis einschließlich Baujahr 1988 sowie Fahrzeuge aus sächsischer Produktion bis Baujahr 1998. Anmeldungen sind ab sofort und bis einschließlich 30. Juni 2018 möglich.

Wir würden uns freuen, wenn Sie Interesse an diesem einmaligen Event haben, der nur 2018 aus Anlass von „900 Jahre Zwickau“ stattfindet.

Die Ausschreibung sowie die Anmeldemöglichkeit finden Sie unter http://www.900jahre-zwickau.de/veranstaltungen/03.php. Anfragen richten Sie bitte an automobiltag@zwickau.de.

Mit freundlichen Grüßen aus der Automobilstadt Zwickau

Mathias Merz

Leiter Presse- und OB-Büro

Stadtverwaltung Zwickau

Presse- und Oberbürgermeisterbüro

Hauptmarkt 1, 08056 Zwickau

Tel.: 0375/831801; Fax: 0375/831899

E-Mail: automobiltag@zwickau.de *

http://www.900jahre-zwickau.de

http://www.zwickau.de

http://www.facebook.com/zwickau.de

Diese 10 Ost-Oldtimer sind das nächste große Ding

PS WELT

AUTOS FÜR EINSTEIGER

Diese 10 Ost-Oldtimer sind das nächste große Ding

Von Haiko Prengel | Veröffentlicht am 17.10.2016 | Lesedauer: 7 Minuten

Autos aus dem Osten waren lange Zeit verpönt. Mittlerweile gelten sie als perfekte Einstiegsyoung- oder -oldtimer. Und als gute Wertanlage

Quelle: picture alliance / ZB/Sebastian Willnow / dpa

Der Oldtimer-Hype hat jetzt auch die Autos aus dem früheren Ostblock erfasst. Wartburg und Barkas sind inzwischen anerkannte Klassiker und steigen im Wert. Hier sind zehn Kandidaten mit Kultpotenzial.

Zu lahm, zu schrottig und null Prestige: Alte Autos aus dem Osten hatten lange keinen guten Ruf. Dabei haben die mitunter skurrilen Mobile handfeste Vorteile: Zum einen sind sie vergleichsweise günstig zu haben: Ein Barkas B1000 beispielsweise – auch Bulli des Ostens genannt – kostet ein Bruchteil eines VW T1 oder T2. Zudem gelten Ost-Autos wegen ihrer simplen Technik als ideale Einstiegsoldtimer.

Ein Wartburg 353 etwa ist so herrlich simpel gebaut, dass selbst Laien bei ihm (fast) alles selbst reparieren können. Selbst eine Zylinderkopfdichtung wechselten Wartburg-Fahrer zu Ost-Zeiten einfach mal am Straßenrand aus – und fuhren anschließend weiter.

So etwas wie Leistung darf man freilich nicht von den technisch völlig veralteten Gefährten erwarten. Aber Autos wie der Trabi begeistern gerade wegen ihrer Einfachheit. Nach dem Motto: eine Handvoll PS, null Komfort und trotzdem Fahrspaß.

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Sie können sich auch vorstellen, einen Oldie aus dem Osten zu fahren? Hier sind zehn legendäre Modelle mit steigender Wertprognose (alle Marktpreise Quelle Classic Data):

1.) Trabant 601

Wer kennt ihn nicht, den Trabi? Der Trabant P601 war der Volkswagen der DDR und wurde von 1964 bis 1990 praktisch unverändert gebaut. Der Zweitakter leistete anfangs 23 PS, was zunächst noch zeitgemäß war.

 

Trabant 601

Quelle: picture-alliance / ZB/Jens Wolf

 

Die Technik veraltete aber zusehends, und damit auch der Ruf des Fahrzeugs mit Duroplast-Karosserie. Mangels Alternativen in der Mangelwirtschaft mussten die DDR-Bürger den Trabant trotzdem fahren, die Wartezeit für einen Neuwagen betrug bis zu 15 Jahre. Heute kostet ein Trabant 601 im guten Zustand etwa 2800 Euro.

2.) Trabant 1.1

Neue Fahrzeugentwürfe wurden von der DDR-Regierung immer wieder abgelehnt. Erst 1990 kam ein neuer Trabant auf den Markt, die Version 1.1 mit zeitgemäßem Viertakt-Vierzylinder aus dem Hause Volkswagen.

Trabant 1.1

Quelle: picture alliance / ZB/Jens Wolf

 

 

Die 40 PS heizten dem nur 700 Kilogramm leichten Wagen ordentlich ein. Er floppte trotzdem, weil die DDR-Bürger für 9000 Westmark lieber einen gebrauchten VW Golf oder einen Mercedes aus Dritt- oder Vierthand kauften. Aktueller Marktpreis Trabant 1.1: ca. 4500 Euro.

3.) Wartburg 353

Leistungsstärker, größer und auch komfortabler als der Trabant war der Wartburg, der in fünf Generationen vom Band lief. Das Modell 353 ist der bekannteste von allen, das VEB Automobilwerk Eisenach baute ihn von 1966 bis 1988.

Wartburg 353

Quelle: picture alliance / ZB/Jens Wolf

 

 

Ganze 32 Jahre wurde die Limousine von einem stinkenden Dreizylinder-Zweitaktmotor angetrieben. Erst 1988 spendierte Volkswagen dem letzten Wartburg einen mehr als überfälligen Vierzylinder-Viertakter.

Massiver Rostbefall ist das größte Wartburg-Problem. Gefährdet ist vor allem der Rahmen, der mit der Karosserie verschraubt ist. Technikprobleme sind zu vernachlässigen, denn die Ersatzteilsituation ist entspannt, Teile sind günstig. Aktueller Marktpreis Wartburg 353: ca. 3600 Euro.

4.) Barkas B 1000

Er war der Bulli des Ostens: der Barkas B 1000. Feuerwehr, Polizei, Militär: Weil es in der DDR keine Transporter-Alternativen gab, musste der emsige Kleinbus für viele Aufgaben herhalten. Dementsprechend dezimiert ist heute der Bestand der einstigen Lastenesel.

Als der Barkas 1961 in Serie ging, war er mit seinem Konkurrenten im Westen – dem VW Bus T1 – sogar noch auf Augenhöhe: Anfangs hatte der Barkas mehr PS unter der Haube als der Bulli. Mit den Jahren verlor er dann, wie die anderen Fahrzeuge aus DDR-Produktion, den Anschluss an die technische Entwicklung.

Ein Rettungswagen vom Typ Barkas B1000 der Chirurgischen Universitätsklinik Jena, Foto aus dem Jahr 1964

Quelle: picture alliance / ZB/Universitšt Jena

 

 

So wurde der Barkas fast 40 Jahre lang weitgehend unverändert gebaut. Das 46 PS starke Aggregat (100 km/h Spitze) liegt zwischen Fahrer- und Beifahrersitz – entsprechend laut ist es beim Fahren im Innenraum.

Ein Autoradio können sich Barkas-Fahrer somit eigentlich sparen: Die Musik wird von den turbinenartigen Motorgeräuschen übertönt. Aktueller Marktpreis Barkas B 1000: ca. 8000 Euro.

5.) Skoda 1000 MB

Es verwundert nicht, dass der Skoda 1000 MB ein begehrtes Auto in der DDR war. Schließlich hatte der tschechoslowakische Mittelklassewagen einen Viertaktmotor unter der Haube. Gegen die lahmen Zweitakter wie Trabant 601 oder Wartburg 353 war der Skoda 1000 MB mit seinen 37 PS geradezu spritzig.

Skoda 1000 MB

Quelle: Skoda Deutschland/Skoda Deutschland

 

 

Mitte der 60er-Jahre löste der Wagen das Modell Octavia ab und war mit Heckmotorantrieb sowie selbsttragender Karosserie ein technischer Meilenstein. Eins aber vergaßen die Ingenieure: einen vernünftigen Korrosionsschutz. Die Skodas rosteten derart schnell, dass man beinahe zuschauen konnte, wie der Wagen in Blechkrümel zerfiel.

Schnell hatten die Autos den Spitznamen BMSR weg: Böhmisch-Mährischer-Schnell-Roster. So verwundert es nicht, dass von über 400.000 produzierten 1000 MB nur noch wenige Exemplare erhalten geblieben sind. Aktueller Marktpreis Skoda 1000 MB: ca. 8000 Euro.

6.) Lada 2101

Der Lada 2101 wirkt wie eine Italo-Limousine, ist aber ein Auto aus russischer Fertigung. Wie das geht? Ganz einfach, die UdSSR schloss in den 60er-Jahren mit Fiat einen Lizenzdeal und baute Millionen Kopien vom Modell 124, im Osten auch Shiguli genannt.

Der VAZ 2101 Zhiguli wurde auch als Lada 2101 verkauft

Quelle: picture alliance / dpa/Alexei Danichev

 

 

Die Technik ist äußerst robust, im ehemaligen Ostblock gehört der 2101 noch immer zum Straßenbild – meist allerdings als abgehalftertes Alltagsauto. Weil der Wagen millionenfach gebaut wurde, gibt es entsprechend heute noch ein reichhaltiges Angebot, auch was die Ersatzteile betrifft.

Unter klassischen Oldtimern, die es auf dem Markt gibt, ist der Lada 2101 daher einer der günstigsten. Exemplare im ordentlichen Zustand gibt es schon für 1000 Euro. Aktueller Marktpreis Lada 2101: 5700 Euro.

7.) Lada Niva

Seit 40 Jahren wird der Lada Niva nun produziert. Doch so ziemlich das Einzige, was sich seit dem Produktionsstart im Jahr 1976 änderte, war sein Name: Neuerdings heißt der kantige Geländewagen Urban.

Technische Neuerungen gab es dagegen fast nicht – vielleicht bis auf Servolenkung und ABS. Denn der Niva ist etwas für Hartgesottene. Komfort? Fehlanzeige. Dafür gibt es robuste und simple Technik, die sich auch draußen in der Tundra leicht reparieren lässt.

 

Lada Niva

Quelle: Lada/Lada

 

Mit Allradantrieb und Differenzialsperre sind Fahrten auf rutschigem Untergrund kein Problem, das Ausgleichsgetriebe ermöglicht das Erklimmen selbst extremer Steigungen. Als reines Stadtauto ist der Wagen dagegen nicht unbedingt zu empfehlen. Dagegen spricht etwa der hohe Spritverbrauch, der fehlende Komfort und die hohe Lautstärke im Innenraum.

Trotzdem begegnet man dem Lada Niva auch immer häufiger in den Szenevierteln von Hamburg oder Berlin – als coolem Gegenentwurf zu den vielen Pseudogeländewagen. Aktueller Marktpreis für einen 25 bis 30 Jahre alten Lada Niva: 5900 Euro.

8.) Polski Fiat 125p

Auch Polen begann in den 60er-Jahren mit der Lizenzproduktion von Fiat-Modellen. Der 125p war ein Nachbau des Fiat 125 – ein schlichter, aber nicht unkomfortabler Kompaktwagen, der mit seinen 60 bis 75 PS auch noch vergleichsweise üppig motorisiert war.

 

Polski Fiat vom Typ 125p

Quelle: picture alliance / dpa/Jens Wolf / dpa

 

Schon für Westdeutsche war der Fiat 125 attraktiv, für Ostdeutsche beinahe ein Traumwagen. Als Mittelklassewagen konkurrierte er mit den für sozialistische Verhältnisse gehobenen sowjetischen Ladas und Moskwitschs.

Obwohl Rost den Bestand an Fiat 125p dezimiert hat, gibt es eine noch reichlich Auswahl an Überlebenden. Aktueller Marktpreis: circa 3000 Euro.

9.) Saporoshez 965

Im Saporoshez (abgewandelt Saporosch oder kurz Sapo) brauchte man starke Nerven, nicht nur wegen der hinten angeschlagenen Selbstmördertüren. Die komfortlose Heckschleuder machte zunächst sowjetische Familien mobil, dann wurde der Saporoshez 965 auch in die DDR exportiert.

 

Saporoshez SAS-965

Quelle: picture alliance / dpa/Andreas Arnold /dpa

 

Wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Fiat 600 bekam der bucklige Sapo den Spitznamen Fiatowitsch verpasst. Das ist dem Russischen entlehnt und bedeutet so viel wie „Sohn des Fiat“. Andere nannten den Sapo Kremlwanze oder T34 Deluxe.

Die unzuverlässigen und stark rostenden Kleinwagen waren im Volk rasch unten durch. Heute stiehlt der Fiatowitsch auf Oldtimerveranstaltungen dagegen anderen die Show. Aktueller Marktpreis Saporoshez 965: ca. 4500 Euro.

10.) Gaz 24 Wolga

Im Osten wurden nur Pappschachteln wie der Trabi gebaut? Falsch, die Behörden genehmigten sich gerne bessere Fahrzeuge: Der GAZ 24 Wolga war die Oberklasse des sowjetischen Automobilbaus.

Bei dem Wagen, der von 1967 bis 1992 gebaut wurde, reichte es sogar zum Prädikat „Mercedes des Ostens“. Ältere Semester werden sich noch an die grobschlächtige Limousine erinnern, die in Ost-Berlin häufig als Taxi unterwegs war. Auch DDR-Volkspolizei und andere Behörden nutzten den Wolga, der mit seinen knapp 100 PS für Ost-Verhältnisse geradezu sportlich motorisiert war.

 

Gaz 24 Wolga

Quelle: picture alliance / dpa/Dvoriannikov

 

In Kleinserie entstand sogar eine Version mit 5,5-Liter-V8 (197 PS), der allerdings Mitarbeitern des russischen Geheimdienstes KGB vorbehalten war. Privatleute konnten dieses „Highend“-Modell nicht erwerben.

Ein Highlight ist die Vorkriegstechnik: Falls der Anlasser defekt oder die Batterie leer ist, findet man eine Antriebskurbel beim Bordwerkzeug. Aktueller Marktpreis Gaz 24 Wolga: ca. 10.400 Euro.

 

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Dieses Paar sammelt gemeinsam Ost-Oldtimer

Von Haiko Prengel | Stand: 16.01.2018 | Lesedauer: 5 Minuten

Ein gemeinsames Hobby verbindet: Torsten Bautruk und Marko Ruczynski sammeln gemeinsam Ost-Oldtimer

Quelle: Haiko Prengel

Oldtimer aus dem Osten wurden lange belächelt, inzwischen reifen jedoch auch Barkas, Wartburg und Co. zu anerkannten Klassikern. Ein Paar aus Berlin fährt die Vehikel sogar im Alltag.

Dass der alte Barkas von Torsten Bautruk ein ehrliches Auto ist, sieht man schon an seinem Auspuff. Kein feinporiger, hinterlistiger Feinstaub kommt aus dem Endrohr. Sondern eine stinkende Zweitakter-Fahne, qualmend verbranntes Kraftstoff-Gemisch im Verhältnis 1:50. Dieses Ost-Mobil macht erst gar keinen Hehl daraus, dass es technisch sozusagen aus dem Mittelalter stammt.

Und trotzdem – nein, gerade deshalb mache es ja so viel Spaß, damit zu fahren, erklärt Bautruk. Seine „bessere Hälfte“, wie der 34-Jährige seinen Partner Marko Ruczynski nennt, nickt zustimmend: „Man fühlt sich zurückversetzt in die Kindheit.“ Kindheit, das hieß bei den beiden Ost-Berlin.

Wir treffen uns im Szene-Stadtteil Friedrichshain, am Boxhagener Platz. Wo heute Hipster und Helikopter-Eltern das Sagen haben, regierte früher das ostdeutsche Kleinbürgertum. Es gibt einen gleichnamigen Film („Boxhagener Platz“) aus dem Jahr 2010, der eine schöne Milieustudie über die Normalo-Existenzen in der DDR zeichnet.

„Die perfekte Reiselimousine“, sagt Marco Ruczynski über seinen GAZ-24 Wolga. Früher chauffierte das Sowjet-Fabrikat hochrangige Flugreisende zum nächsten Hotel

Quelle: Haiko Prengel

 

 

Aber ganz gleich, ob man im Arbeiter-und-Bauern-Staat im Herzen sozialistischer Idealist, Dissident oder Mitläufer war – an den BarkasB1000 können sich alle noch erinnern. Sanitäter, Feuerwehr, Polizei, Stasi – der Transporter war praktisch überall im Einsatz. „Das war der Bulli des Ostens“, betont Torsten Bautruk.

Er selbst war noch ein kleiner Steppke, als die Mauer fiel. Heute ist er Geschäftsführer eines Hausmeister-Services, der sich um verschiedene Immobilienobjekte in der stark wachsenden Hauptstadt kümmert. Für solche Arbeiten braucht man ein Auto mit viel Platz – und da kam der Barkas B1000 ins Spiel. Bautruks Exemplar, Baujahr 1975, ist nämlich eine Pritsche, wie sie einst bei unzähligen Baufirmen im Einsatz waren.

Der Berliner schlägt die graue Plane zurück, darunter verbirgt sich eine stattliche Ladefläche. Das Besondere am Barkas B1000: Bei der Zuladung übertraf der Ost-Bulli den Rivalen aus dem Westen. Während Volkswagens T1 nur rund 900 Kilogramm habe stemmen können, verkrafte der Barkas über eine Tonne, schwärmt Torsten Bautruk.

Barkas als fahrende Visitenkarte

Dafür war der Barkas zumindest für heutige Verhältnisse hoffnungslos untermotorisiert. Drei Zylinder werkeln im zwischen Fahrer- und Beifahrersitz eingebauten Wartburg-Motor, die maximale Leistungsstärke liegt bei 46 PS.

Trotzdem sei das „Arbeitstier“, von 1961 bis 1990 praktisch unverändert gebaut, ein Exportschlager gewesen, erklärt Barkas-Fan Bautruk. Nicht nur in die sozialistischen Bruderländer Ungarn, Bulgarien oder Tschechoslowakei, sondern gegen Devisen auch nach Frankreich oder in die Niederlande wurde der Ost-Bulli geliefert.

Man merkt, hier kennt sich einer aus, dabei pflegen Torsten Bautruk und Marko Ruczynski ihr Oldtimer-Hobby noch gar nicht so lange. „Alles fing damit an, dass ich mich vor zwei Jahren nach einem Stück Ost-Technik gesehnt habe“, erzählt Ruczynski. Da habe Torsten sofort ganz laut geschrien: „Dann hätte ich gerne einen Barkas für meine Firma!“ Denn so ein Oldtimer eignet sich prima als Aushängeschild und fahrende Visitenkarte.

Zu den technischen Higlights gehören Lamellen im Kühler, die sich im Winter verschließen lassen. Dann wird der Motor schneller warm

Quelle: Haiko Prengel

 

Also machte sich das Paar auf die Suche auf den einschlägigen Gebrauchtwagenportalen, als Erstes stießen sie dabei aber auf einen Lada 21011, auch Shiguli genannt. Der Lizenz-Nachbau des Fiat 124, Auto des Jahres 1966, stand in der Nähe von Chemnitz zum Verkauf.

Das Ehepaar Bautruk/Ruczynski fuhr hin und kaufte den Wagen. Zufällig stand dann nur 30 Kilometer entfernt der blaue Barkas zum Verkauf. Also fuhren die beiden Oldtimer-Novizen hin und kauften auch kurzerhand noch den Ost-Bulli. Innerhalb eines Tages waren die zwei zu Oldtimer-Sammlern geworden.

Inzwischen sind es sogar vier Ost-Klassiker, die die beiden unterhalten. Hinzu kam vor einigen Monaten nämlich noch ein GAZ-24 Wolga, mit dem Marko Ruczynski heute am Boxi aufgekreuzt ist. Die Sowjet-Limousine prägte in der DDR vor allem als Taxi das Straßenbild.

Noch sind die Preise recht moderat

Ruczynskis Wolga kommt allerdings aus der Ukraine und soll dort in Diensten der ehemaligen Staatsfluggesellschaft Interflug hochrangige Gäste vom Flughafen zum Hotel befördert haben. Und seit Sommer 2017 komplettiert schließlich noch ein jugoslawischer Zastava 1100 die kleine Sammlung, in den Siebzigern ein Lizenzbau des Fiat 128.

Lada und Zastava stehen gerade in der Tiefgarage. Indes haben Barkas und Wolga auf dem Boxhagener Platz längst eine Traube Schaulustige angezogen. „Ist das ein M17“, fragt ein älterer Herr und bestaunt die sowjetische Reiselimousine. „Das ist ein M24“, antwortet Marko Ruczynski auskunftsfreudig. Der ältere Herr nickt staunend. „So einen habe ich das letzte Mal vor 30 Jahren gesehen.“

Ja, inzwischen finden auch Ost-Oldtimer breite Anerkennung und erfreuen sich wachsender Popularität. Das liegt vor allem daran, dass sie selten geworden sind. „Für einen guten Wolga muss man schon 15.000 bis 20.000 Euro hinlegen“, sagt Ruczynski, der an seiner alten Ost-Limousine besonders die weiche Federung schätzt – dank Blattfedern. Selbst der Trabant, nach der Wende in Waldstücken und auf Müllhalden entsorgt und lange Zeit automobile Witzfigur, erlebt eine ansehnliche Wertsteigerung.

Gut erhaltene Wolgas wie dieser GAZ-24 im Originalzustand sind selten geworden und dementsprechend bei Sammlern begehrt

Quelle: Haiko Prengel

 

 

Und der Barkas B1000? Ehrlich ist er auch deshalb, weil die Preise für ihn am Boden geblieben sind – trotz seiner Seltenheit. Während für den technisch nicht besseren VW T1 inzwischen Mondpreise aufgerufen werden (über 100.000 Euro für einen Samba) – bekommt man gute Barkas teilweise noch für vierstellige Beträge. Insgesamt verzeichnen aber auch Ost-Oldtimer einen deutlichen Rendite-Zuwachs.

Ins Museum stellen wird Torsten Bautruk seinen hellblauen B1000 deshalb aber nicht, im Gegenteil: Der Ost-Bulli aus Berlin-Friedrichshain soll auch künftig das ganze Jahr über gefahren werden, wie der 34-Jährige versichert – schließlich sei der Barkas ein Arbeitstier: „Der muss getreten werden.“

Mehr Wohnzimmer als Cockpit: Sogar eine Mittelarmlehne gehörte zu den Annehmlichkeiten im Wolga. Auf dem Handschuhfach kleben noch Embleme der Ex-Fluggesellschaft Interflug

Quelle: Haiko Prengel

 

 

Bulli des Ostens: Der Barkas B1000 prägte in der DDR über Jahrzehnte das Straßenbild. Heute ist er selten geworden

Quelle: Haiko Prengel

 

 

Pritsche statt Multivan: Platzprobleme hat Torsten Bautruk mit seinem geräumigen Barkas nicht

Quelle: Haiko Prengel

Oldtimer Information VDA

Oldtimer Information

Bestand von Personenkraftwagen mit Saisonkennzeichen
Viele Oldtimer fahren nur im Sommer

Berlin, 27. November 2017. Zum 01. Januar 2016 meldet das Kraftfahrtbundesamt
(KBA) einen Gesamtbestand an Saisonkennzeichen von 801.888 Personenkraftwagen.
Davon sind 49.887 PKW 30 Jahre und älter, was einen Anteil von 6,2 Prozent bedeutet. Der
Anteil aller Fahrzeuge älter als 30 Jahre am PKW-Gesamtbestand betrug zum gleichen
Zeitpunkt 1,2 Prozent. Das ist ein Beleg dafür, dass viele Oldtimer selten und dann in den
schöneren Sommermonaten eingesetzt werden.
Insgesamt waren zum 01.01.2016 beim KBA 2,25 Millionen Fahrzeuge mit
Saisonkennzeichen registriert. Den größten Anteil hieran haben die Motorräder mit 57,4
Prozent, gefolgt von PKW mit 35,7 Prozent. Von diesen sind 55 Prozent Cabriolets. In den
letzten fünf Jahren stieg der Bestand der Saisonkennzeichen insgesamt um 16,3 Prozent,
der Bestand an Fahrzeugen 30 Jahre und älter um 27,6 Prozent.
Mit Mitteilungen vom Februar und März dieses Jahres hatte der Verband der
Automobilindustrie (VDA) die Oldtimer-Szene darüber informiert, dass ab dem 01. Oktober
2017 auch PKW mit H-Kennzeichen Anspruch auf das Saisonkennzeichen haben. Es ist
davon auszugehen, dass deswegen weitere Besitzer von Oldtimern künftig dieses
Sonderkennzeichen beantragen werden.
Der Fachbereich Historische Fahrzeuge des Verband der Automobilindustrie (VDA) setzt
sich dafür ein, dass Oldtimer problemlos auf öffentlichen Straßen betrieben werden können.
Er vertritt seine Mitglieder in den relevanten Gremien und bei den zuständigen Behörden, um
die politischen Rahmenbedingungen zur Erreichung dieses Ziels mitzugestalten.

Behrenstrasse 35
10117 Berlin

Tel. +49 30 897842-380
Fax +49 30 897842-606
roehrig@vda.de
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