Deutscher Oldtimer Index

Oldtimerpreise steigen nur noch langsam an
Deutscher Oldtimer Index des VDA legte 2017 um 1,4
Prozent zu. Wertsteigerung lag unterhalb der Inflationsrate.

Berlin, 19. Februar 2018 Der Preisanstieg bei Oldtimern in Deutschland hat sich 2017
weiter deutlich verlangsamt. Der Deutsche Oldtimer Index legte nur um 1,4 Prozent zu. Er
erreichte einen Punktestand von 2.552 gegenüber 2.516 im Vorjahr. Die Steigerung lag damit
unter der Inflationsrate (1,8 Prozent). Der Index setzt damit ein deutliches Signal, dass sich
der starke Preisanstieg der vergangenen Jahre für automobile Klassiker beruhigt hat. Diese
Entwicklung deutete sich bereits bei den Ergebnissen vieler großer Auktionen des
vergangenen Jahres an.
Bei der Wertentwicklung einzelner Fahrzeuge treten zwei BMW-Modelle aus den 1970er
Jahren hervor. Der BMW 320 mit 6-Zylindermotor verzeichnete im vergangenen Jahr den
stärksten Wertzuwachs. Mit dem E21, so die Werksbezeichnung der ersten 3er-Generation,
begründete BMW die bis heute erfolgreiche Baureihe. Auf Platz 2 folgt der BMW 6er als 635
Csi, der schon seit einigen Jahren immer beliebter wird. Darüber hinaus fällt besonders auf,
dass mit dem Triumph TR6 und dem MGB erstmals seit längerer Zeit wieder zwei englische
Fahrzeuge in den Top 10 vertreten sind.
Im Langzeitvergleich steht ein Volkswagen auf dem ersten Platz: Der beliebte „Bulli“, der
Volkswagen Bus Typ 2, verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren den mit Abstand
höchsten Wertzuwachs. Die zunehmende Beliebtheit von Oldtimern aus München wird
jedoch auch hier deutlich. Hinter dem VW Bus rangieren auf den Plätzen 2, 4, 7 und 9 vier
Modelle von BMW. Allerdings resultieren einige der Preissprünge aus einem niedrigen
Ausgangswert in 2008.
Der Deutsche Oldtimer Index wurde ins Leben gerufen, um eine Trendaussage geben zu
können, wie sich Preise für Oldtimer in Deutschland entwickeln. Der Index setzt sich aus 88
gängigen Fahrzeugen zusammen, die den deutschen Oldtimermarkt repräsentativ abbilden.
Die Preise, die der Bewertungsspezialist classic-analytics aus Bochum zur Kalkulation
zusteuert, werden anhand der Auswertung von marktaktuellen Preisen im Handel sowie aus
Auktionsergebnissen ermittelt. Die einzelnen Fahrzeuge werden abhängig von ihren
Zulassungszahlen gewichtet. Fahrzeuge, die aufgrund ihrer Seltenheit oder ihrer Geschichte
besonders teuer gehandelt werden, sind nicht berücksichtigt. Grundsätzlich rät der VDA
davon ab, Oldtimer als Geldanlage zu betrachten. In vielen Fällen werden Wertsteigerungen,
sofern sie denn vorhanden sind, von laufenden Erhaltungs- und Wartungskosten aufgezehrt.

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